Das verschwundene Kloster



Also, ganz verschwunden ist das im Jahre 1199 gegründete Kloster der Zisterzienser Mönche in Greifswald ja noch nicht. So wie hier auf dem Bild, hat es um 1350 wohl ausgesehen. Gleich daneben floss der sogenannte Bierbach, aus dessen Wasser leckeres Bier für das gemütliche Zusammensein am Abend gebraut wurde. Das Motto der Mönche: "Ora et labora", machte sicher auch durstig. Nach Einführung der Reformation in Pommern, welche etwa 1535 abgeschlossen war, wurde das Kloster in ein herzogliches Amt umgewandelt. Der letzte Abt, Enwald Schinkel, durfte bis zu seinem Tode im Kloster wohnen. Die Zeit hat er auch genutzt um seine schwarze Kutsche, angefüllt mit einem sagenhaften Goldschatz, tief unter dem Kloster zu vergraben.
Nachdem die schrecklichen Truppen unter dem gierigen Wallenstein von den freundlichen Schweden, mit Gustav II. Adolf  an der Spitze, vertrieben waren, begannen diese jedoch mit dem ausbrechen der Steine aus dem Kloster. Ansonsten waren Sie aber sehr freundlich. "Unter den drei Kronen, kann man  gemütlich wohnen." So hieß es bis 1815. Die einen oder anderen bedienten sich ebenfalls an dem kostenlosen Baumaterial. Dank Caspar David Friedrich, welcher die letzten Bestände der nunmehr als Klosterruine zu bezeichnenden Anlage auf seinen Bildern berühmt machte, können Sie als Besucher unserer Stadt Heute dieses einmalige Kulturdenkmal besuchen. Was aus der schwarzen Kutsche wurde, wer Liwinus war und wo die Mönche das leckere Bier ausgeschenkt haben, erfahren Sie bei einer unserer spannenden Stadtführungen.

Thomas Murza